Durch die Projekte, Konferenzen und auch durch die Geschäftstätigkeit der Stiftung entstehen unweigerlich CO2-Emissionen. Im Rahmen einer Klimabilanz werden diese erfasst und mithilfe eines Ausgleichprojekts kompensiert. Für das Jahr 2023 unterstützen wir das Projekt "Elektrizität aus Deponiegas, saubere Energie in Monterrey, Mexico" von First Climate durch den Kauf von CO2-Zertifikaten.
Seit 2003 ist das Projekt Monterrey I LFG to energy in Betrieb. Die Anlage liefert Strom für die Beleuchtung von sieben Gemeinden in der Umgebung von Monterrey, einschließlich der Stadt selbst. Sie versorgt auch den lokalen E-Zug für den öffentlichen Nahverkehr und andere Regierungsgebäude mit Energie. Um die Endverbraucher zu erreichen, wird die gewonnene Energie in das Stromnetz der staatlichen Elektrizitätsgesellschaft CFE (Comisión Federal de Electricidad) eingespeist.
Das Ziel des Projekts ist es, das derzeit von Bionergia de Nuevo Leon S.A. de C.V (BENLESA) in Monterrey I in Mexiko betriebene Deponiegas-Sammelsystem und die Stromerzeugungsanlagen zu erhalten, zu erweitern und zu optimieren. Das Projekt umfasst die Installation einer Deponiegas-Sammelinfrastruktur (~44 ha) sowie den Bau eines netzgekoppelten, mit Flüssiggas betriebenen Kraftwerks. Zusammen mit den vorhandenen Motoren am Standort beträgt die Kapazität der Anlage 18 MW. Der innovative Charakter des Projekts dient als Modell für andere Gemeinden, die ähnliche Maßnahmen umsetzen wollen. Somit trägt das Projekt zu den mexikanischen Nachhaltigkeitszielen bei, indem es saubere Energie erzeugt und Umweltverschmutzung verhindert.
Deponiegas besteht hauptsächlich aus Methan und CO2. Das Methan wird dabei durch die anaeroben Zersetzungsvorgänge gebildet, bei denen Mikroorganismen biologisch abbaubare Materialien unter sauerstofffreien Bedingungen aufbrechen. Je höher der Anteil an organischem Material in den Abfällen ist, desto mehr Gas wird erzeugt. In Ländern ohne systematische Abfallsortierung können Abfälle bis zu 75% organische Stoffe enthalten. Sofern das Deponiegas nicht durch spezielle Absaugvorrichtungen aufgefangen wird, entweicht es langsam durch die Risse und Löcher in die Atmosphäre, wo es sein Treibhauspotenzial entfaltet. Bei der Verbrennung des Deponiegases wird der Methananteil weitgehend in Kohlendioxid umgewandelt. Die Schädigungswirkung des Methans wird damit um den Faktor 21 reduziert. Die Einspeisung des Stroms ins Netz sorgt darüber hinaus für eine zusätzliche Minderung weiterer Treibhausgasemissionen, indem Strom aus mit fossilem Brennstoff betriebenen Kraftwerken ersetzt wird.
Details:
Verifizierung: TÜV Nord CERT GmbH
Zertifikats-Typ: CDM (Clean Development Mechanism)
Jährliches Volumen: 209.000 Tonnen CO2-Äquivalente
Partner: First Climate